Tipp
Da sieht man den Wald vor lauter Baumstümpfen nicht mehr

Von: Friederike Pick

14. März 2021

Künstlerin: Petra Kaster - Standort: Fashion Citystyle Silke Kuppens (Foto: Cordula von Waldow)

Wald reinigt unsere Luft, produziert den lebenswichtigen Sauerstoff, sorgt für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt, ist ein wichtiger Klimafaktor und Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten. Wald bietet außerdem einen wichtigen Rohstoff und Energieträger, den wir Menschen schon seit der Altsteinzeit vielfältig nutzen – Holz.

Holz bietet einige ökologische Vorteile gegenüber anderen Materialien: Zum Beispiel werden zur Herstellung technischer Rohstoffe stets fossile Energieträger eingesetzt, Holz dagegen wird ausschließlich mit Sonnenenergie produziert. Und während seines Wachstums entzieht es der Atmosphäre das Treibhausgas CO2 und bindet es langfristig. Während seiner Verarbeitung verursacht Holz kaum Abfall: Nebenprodukte wie Sägespäne können zum Beispiel für die Herstellung von Papier oder für moderne Heizsysteme verwendet werden. Außerdem benötigen Holzprodukte in der Regel weniger Energie bei ihrer Entsorgung als Produkte aus anderen Materialien.

Holz gilt als nachhaltiges Baumaterial, schließlich ist es ein nachwachsender Rohstoff. Das stimmt allerdings nur so lange, wie die genutzte Menge nicht die nachgewachsene Menge übersteigt.

Nachrichten über Misswirtschaft, illegale Kahlschläge, Korruption innerhalb der Holzwirtschaft und Waldschäden rütteln daher am nachhaltigen Bild des Rohstoffs. Diese Nachrichten sind schrecklich und leider nicht mal eben so zu verhindern.

Aber es hilft, sich dieser Geschehnisse bewusst zu sein. Denn auf diese Art und Weise bleibt Holz kein endlos verfügbarer Rohstoff. Sollte die Erhaltung von Wald also nicht viel wichtiger sein als das fünflagige Premium-Toilettenpapier?

Vielleicht entscheidet man sich daher in Zukunft lieber für das Recycling-Druckerpapier, nutzt statt Küchenrolle ein Stofftuch, um den Tisch abzuwischen, und achtet beim nächsten Möbelkauf auf Gütesiegel oder schaut sich direkt nach Secondhand-Stücken um. Zudem sollte man bewusst abwägen, ob kostbare Wälder für den Ausbau von Straßen, für Landwirtschaft, Industrieanlagen oder Neubaugebiete abgeholzt werden müssen. So können auch zukünftige Generationen den Wald noch nutzen und genießen. Und Fauna und Flora behielten ihren Lebensraum.

Weiter Informationen:
Forstwirtschaft in Deutschland
planet wissen
GEO
Bundeswaldinventur

>>> Klicken für unser Kontaktformular: Wir freuen uns über Anregungen, Lob und Kritik! <<<