Garten
Zeigt her Eure Gärten…

Von: Barbara Danner-Schmidt

29. Juni 2021

Wespe (Foto: Barbara Danner-Schmidt)

Der BUND will mit dem Projekt „Insektenfreundliche Gärten“ einen vernetzten Naturpark aus Hobbygärten schaffen. Und Ihr könnt dabei mitmachen!

Morgens gehe ich auf Safari: Mit der Kamera in meinem Garten. Unglaublich, was es da alles zu entdecken gibt – und wie vielfältig die Natur auch in unseren Breitengraden ist. Wenn man sie lässt. Gärtner*innen, die ohne Gifteinsatz gärtnern, wilde Ecken in ihrem Garten zulassen und Wildkräuter als Bereicherung für die Artenvielfalt sehen, werden immer mehr.

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat jetzt das Projekt „Insektenfreundliche Gärten“ ins Leben gerufen, um zu zeigen, welche Rolle Privatgärten für die Artenvielfalt spielen können. Auf der Website des BUND erfahrt Ihr, wie Hobby- und Kleingärtner*innen mit einfachen Maßnahmen dazu beitragen können, lebendige Orte für Tier und Mensch zu erschaffen. Und wer will, kann seinen Garten in eine Karte eintragen.

17 Millionen Privat- und Kleingärten bilden in Deutschland eine Gesamtfläche von 930 000 Hektar. Das entspricht laut BUND 2,6 Prozent der Gesamtfläche des Landes, flächendeckend verteilt. Würden all diese Gärten giftfrei und naturnah bewirtschaftet, wäre das ein Riesenschritt für Insekten, Vögel und Co und es entstünde ein einmaliger Biotopverbund, der die Ausbreitung von seltenen Arten begünstigen würde.

„Kleingärten und Balkone haben riesiges Potential für die Biodiversität, sofern sie ohne Pestizide, Torf und Mineraldünger bewirtschaftet werden. Gemeinsam wollen wir einen großen, vernetzten Naturpark aus Hobbygärten schaffen, damit sich Insekten und andere Tiere und Pflanzen wieder wohlfühlen und ausbreiten“, heißt es auf der Seite des BUND.

Dabei schließen sich Artenvielfalt und Ertrag nicht aus, sondern sind zwei Seiten derselben Medaille. „Je mehr Vielfalt an Strukturen und Lebensräumen im Garten geschaffen werden, desto stabiler die Systeme und desto leichter reguliert sich das ökologische Gleichgewicht“, so der BUND. Das kann ich nur bestätigen: Bei mir haben sich in den wilden Ecken Erdkröten angesiedelt und vertilgen zuverlässig die Nacktschnecken, bevor die sich über den Salat hermachen können.

Auch Du hast einen naturnahen, insektenfreundlichen Garten? Wenn Du magst, kannst du ihn in die Karte des BUND eintragen. So werden immer mehr Menschen angeregt, bei dem Projekt mitzumachen, und es entsteht ein – im wahrsten Sinne des Wortes – lebendiges Netzwerk.

https://www.bund.net/umweltgifte/pestizide/insektenfreundlicher-garten/

Übrigens: „Unkraut nennt man die Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht erkannt wurden.“ (Ralph Waldo Emerson)

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